In Österreich wurden im Vorjahr 243 Tonnen(!!!) Glyphosat ausgebracht, davon etwa neunzig Prozent auf landwirtschaftlichen Flächen. Seit Jahrzehnten wird über die unbedenkliche Verwendung dieses Unkrautvernichtungsmittels diskutiert und gestritten. Am vergangenen Mittwoch wurde die Zulassung in Europa um weitere zehn Jahre vom EU- Parlament verlängert. Dadurch verlieren nationale Beschränkungen ihre Rechtsgrundlage und man darf diese Pestizide bedenkenlos weiter verwenden.
Da stellt sich mir die Frage: Hat die Menschheit nichts dazugelernt? Jeder Eingriff in die natürlichen Kreisläufe ist erwiesener Maßen mit verheerenden Folgen verbunden. Das wirtschaftliche Ziel(Profit, Macht und Geld) steht aber weiterhin über Allem, sodass jeder Versuch des Widerstandes im Keim erstickt wird. Angesichts der Milliardengewinne von großen Konzernen empfinde ich den Werbeslogan „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns Allen gut“ als blanke Verhöhnung der KonsumentInnen!
Die Endverbraucher werden mit enormen Werbeaufwand und Lobbyismus zu Billigstkäufern und Schnäppchenjägern erzogen. Vor allem im Lebensmittelbereich findet man immer mehr Fertigprodukte, die bereits als gesundheitsschädlich bezeichnet werden könnten. Die Verarbeitung von billigen Zusatzstoffen anstelle hochwertiger Rohstoffe nimmt immer bedenklichere Formen an und führt zu einem großen Qualitätsverlust. Es zählt nur mehr der Preis!!
Wir sollten uns trotzdem auf eine Lebensweise nach dem Motto „Weniger ist mehr“ besinnen und mit den Mitmenschen und der Natur verantwortungsvoll umgehen.
1 Kommentar
Gumpenberger Maria · November 18, 2023 um 4:09 pm
Hallo Thomas,
da geht es mir wie dir. Ich war echt entsetzt und wütend über diese Entscheidung der EU
zur weiteren Erlaubnis des (giftigen) Glyphosat’s und das, in einer Zeit, wo jede Entscheidung zu Gunsten
der Menschen, der Natur und der Ernährung ein MUSS ist. Die Zeichen der Zeit, werden noch immer nicht erkannt, viele Worte, wenig Taten, und wieder eine Chance vergeben!
Maria