Im KONSUMENT 3/2022 findet sich ein lesenswerter Artikel mit dem Titel: Kommt “von dahoam” wirklich nur das Beste. Darin werden unter der Rubrik “Greenwashing- Check” die Schlagwörter nachhaltig, regional und biologisch, im Bezug auf Lebensmittel, kritisch hinterfragt. Zu oft werden diese Wörter für Werbezwecke missbräuchlich verwendet. Ein regionales Produkt kann mit brasilianischem Soja erzeugt werden ohne Kennzeichnungspflicht auf der Verpackung. Ein biologisch erzeugtes Lebensmittel muss keinesfalls etwas mit Nachhaltigkeit und Regionalität (große Transportwege, hoher Energieaufwand etc.) zu tun haben!!! Die KonsumentInnen werden in vielerlei Hinsicht massiv getäuscht und belogen. Es ist für Ottonormalverbraucher schier unmöglich in diesem Dschungel von Qualitäts- und Gütesiegeln den Überblick zu behalten. Das Vertrauen in Händler und Produzenten wird sehr oft missbraucht!!

In Österreich wird knapp drei Prozent des Schweinefleisches biologisch produziert! Hierzulande haben die Lebensmittelerzeuger immer noch keine Kennzeichnungspflicht (Herkunft; Produktionsmethode) auf Speisekarten erreichen können. Ehrliche Zusammenarbeit sieht für mich anders aus!! Preisdumping bei Qualitätsprodukten ist immer noch salonfähig und zieht mit Schlagworten (billig, Aktion, günstig, sie sparen wenn sie kaufen etc.) KonsumentInnen zu Hauff in die Supermärkte.

Hoffentlich hinterfragen immer mehr Menschen den “Konsumwahn” unserer modernen Zeit. Wir haben genug wichtigere Aufgaben (Friedenssicherung, Umwelt- und Klimaschutz) für die Zukunft.

Kategorien: Land und LeuteLebensmittel

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