Der Tourismus ist im Alpenraum ohne Zweifel der größte Wirtschaftsmotor! Erlaubt mir trotzdem ein paar kritische Gedanken dazu: In den neunziger Jahren lief fast jedes Jahr im August die „Piefke Saga“ im Fernsehen. Manche Gastronomen und sogenannte Dorfkaiser kritisierten den Zeitpunkt der Ausstrahlung und fürchteten sich vor negativer Werbung für die Branche. Über zwanzig Jahre später ist festzustellen, das der Autor Felix Mitterer mit vielen Darstellungen „den Nagel auf den Kopf getroffen hat“!! Es hat sich so manche, damals überzeichnete, Zukunftsvision inzwischen bewahrheitet.

Meine Kritik an „der heiligen Kuh Tourismus“ bezieht sich auf die nicht vorhandene Nachhaltigkeit in der Branche. In vielen Fällen wurden der Bevölkerung reine wirtschaftliche Interessen, als öffentliche Interessen verkauft. Auch mit dem Versprechen von tausenden neuen Arbeitsplätzen wurden Projekte verwirklicht. In der Gegenwart haben viele Orte mehr Gästebetten als Einwohner. Jeder Kritiker wurde als Verhinderer, Wirtschaftsfeind und Verschwörer hingestellt! Es gab niemanden der öffentlich sagen durfte „es ist genug“. Ohne Rücksicht, auf Menschen und Umwelt, wurde auf Massentourismus gesetzt, jedoch immer öfter von sanftem Qualitätstourismus geredet!! Die Zusammenarbeit zwischen Fremdenverkehrs- und Landwirtschaft funktionierte vielerorts nur einseitig!

Inzwischen habe ich den Eindruck, das zahlreiche Verantwortliche die Zeichen der Zeit erkannt haben und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wollen. Diese Tatsache stimmt mich zuversichtlich für eine Zukunft in der Nachhaltigkeit und Wirtschaft unter einen Hut zu bringen sind. Miteinander statt Gegeneinander ist meine große Hoffnung!!


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